Antwort auf die „Wahlprüfsteine“ des Brettener Seniorenrates

Demographischer Wandel:

Der demographische Wandel kann in absehbarer Zeit nicht aufgehalten werden. Folglich müssen sich Staat und Gesellschaft darauf einstellen und ihn sozialverträglich gestalten. AUFBRUCH BRETTEN fordert in seinem Programm zur Brettener Gemeinderatswahl ein diskriminierungsfreies Miteinander aller Menschen unabhängig von Herkunft und Alter.

Bürgerschaftliches Engagement und Seniorenräte:

Seit Jahren engagieren sich überdurchschnittlich viele Senioren in der ehrenamtlichen Arbeit, z.B. in zahlreichen Vereinen. Die Stadt sollte dieses Engagement noch stärker fördern, z.B. durch die Bereitstellung möglichst wohnortnaher und barrierefreier Vereinsräume. AUFBRUCH BRETTEN begrüßt in diesem Zusammenhang auch das Bestehen und das Engagement des Brettener Seniorenrates und regt eine stärkere Koppelung von dessen Arbeit mit Rat und Verwaltung an, z.B. durch regelmäßige Konsultationen und durch verpflichtende Anhörungen des Seniorenrates bei allen die Senioren betreffenden Ratsentscheidungen. Durchsetzen wird der Seniorenrat seine Anliegen aber nur dann, wenn er gemeinsam mit möglichst vielen Senioren sichtbar und laut auf die Straße und in die Öffentlichkeit geht, AUFBRUCH BRETTEN wird entsprechende Aktionen unterstützen !

Wohnen / Pflege

AUFBRUCH BRETTEN fordert im Kommunalwahlprogramm für Bretten die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, indem Neubauvorhaben künftig je nach Stadtteil zu 30 – 50 % im sozial geförderten Wohnungsbau entstehen sollen. Mehrgenerationenhäuser und betreute Wohngemeinschaften sind zusätzlich zu fördern. Gleiches gilt für die ambulante Pflege, wobei auch hier über private und kirchliche Pflegedienste hinaus Formen städtischen Engagements zu entwickeln sind.

Mobilität:

Der öffentliche Personennahverkehr ist für Senioren oft die einzige Möglichkeit, mobil zu sein. Er soll in Bretten nach den Vorstellungen von AUFBRUCH BRETTEN erheblich ausgebaut und qualitativ verbessert werden. Konkret schlagen wir eine City-Bus-Linie Hausertal – Friedhof – Sporgasse – Pforzheimer Straße – Kraichgau-Zentrum – Krankenhaus – Bahnhof und zurück vor, die insbesondere im Interesse vieler Brettener Senioren wäre. Deutlich zu verbessern sind auch die Busverbindungen in die Stadtteile, vor allem die Taktzeiten. Wesentlich für die Mobilität von Senioren, insbesondere von behinderten älteren Menschen, ist auch das Thema „Barrierefreiheit“ bei öffentlichen Gebäuden (z.B. Altes Rathaus, Amtshaus, Stadtmuseum, Stadtbücherei, Bahnhof) und im Fußgängerverkehr (Absenkung von Bürgersteigen für Rollstuhlfahrer).

Gesundheit :

Die Gesundheitsversorgung auf dem Lande verschlechtert sich durch stures Kostendenken und abgehobene bundespolitische Entscheidungen von Jahr zu Jahr. Jüngstes Beispiel ist der geplante Wegfall der Schmerztherapie an der Brettener Rechberg-Klinik. Kommunalpolitiker sind da in einer weitgehenden Abwehrsituation, müssen aber fortwährend weiterkämpfen, um die noch vorhandene medizinische Infrastruktur, gerade auch für Senioren, in Bretten und Umgebung zu erhalten. Bei diesen Abwehrkämpfen bedarf es der aktiven Unterstützung breiter Kreise der Bevölkerung, auch der Senioren !Neben Gesundheitszentren bleiben auch dezentral angesiedelte Haus- und Fachärzte in den Wohngebieten wichtig, ebenso ein möglichst dichtes Netz von dezentralen Pflegeeinrichtungen, unter Umständen unter städtischer Beteiligung.

Ältere aktiv im Internet

Nicht nur Senioren, sondern grundsätzlich alle Menschen sollten ohne jede Benachteiligung die Wahl haben, ob und wie stark sie sich auf digitale Kommunikationswege einlassen oder ob sie nicht ganz oder teilweise bei der gewohnten analogen Kommunikation bleiben. Die Volkshochschule sollte für Senioren preislich ermäßigte Kurse anbieten, in denen EDV-Kenntnisse vermittelt werden, dabei ist stets auch auf die Risiken der digitalen Kommunikation hinzuweisen.

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