STELLUNGNAHME VON AUFBRUCH BRETTEN

zur Gemeinderatssitzung vom 11.02.2020

Die Sitzung brachte im öffentlichen Teil nur wenig Neues und wenig Aufregendes. Bereits nach knapp anderthalb Stunden war dieser Teil denn auch zu Ende, wobei der Informations-Vortrag eines Mitarbeiters der Technologie-Region Karlsruhe allein schon die Hälfte der Zeit in Anspruch nahm. Relevant war danach noch die Beschlußfassung zu einer Änderung des Flächennutzungsplans wegen des geplanten Hotel-Neubaus der Firma Seeburger, der aber unstrittig war.

Interessant wurde es noch einmal bei der Vergabe des Auftrags zur Neugestaltung der Fußgängerzone. Hier mahnte AUFBRUCH-Stadtrat Hermann Fülberth eine barrierefreie Gestaltung an. Die Antwort von OB Wolff war bemerkenswert. Zum einen, so merkte der OB an, sei die Fußgängerzone auch nach der Neugestaltung barrierefrei, „nur nicht überall komfortabel“. Die Brettener Rollstuhlfahrer und Rollator-Benutzer, die ja ansonsten scheinbar durchweg in höchst komfortablen Situationen leben, werden dem OB dankbar sein, vor allem, wenn sie die Wahl haben, entweder weiter über Kopfsteinpflaster zu fahren oder ständig Werbeschilder des Einzelhandels oder die Außenbestuhlung der Gastronomie umkurven zu müssen. Weiter stellte Wolff fest, die Fußgängerzone „war immer barrierefrei und bleibt barrierefrei“.
Das mag für den LKW-Schwerlastverkehr, vielleicht auch für Panzer gelten – worauf sonst stützt der OB seine Kenntnisse ?

Was danach in der nichtöffentlichen Sitzung verhandelt wurde, stand heute (18.02.) in der Zeitung. Es ging um die Bebauung der Sporgasse – Stichwort „Gesundheits-Zentrum“. Es spricht für den überaus großen Mut der Verwaltung und ihres Oberbürgermeisters, auch diesen Tagesordnungspunkt, um den sich hier in Bretten seit über vier Jahren alle möglichen öffentlichen Diskussionen drehen, zunächst einmal in einer nichtöffentlichen Sitzung zu „versteckele“ und somit vor der Bürgerschaft zu verbergen.

Um Gottes Willen, es wäre ja schlimm, wenn die Leute etwas mitbekämen !!!
Stattdessen kommt es dann sechs Tage später in der Zeitung, vorher natürlich fein gefiltert durch die städtische Pressestelle. Genau das ist es im Kern, was die Menschen so gegen diesen OB aufbringt, die zunehmende Heimlichtuerei, die Ausgrenzung der Öffentlichkeit, die „Kabinettspolitik“ im verschlossenen Kämmerlein. Wovor hat dieser Mann eine derartige Angst ???

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